Die Tage werden kürzer, das Wetter immer schlechter, da bedarf es etwas mehr Erfindungsreichtum, um die Kinder in der Wohnung bei Laune zu halten. Eine sehr simple, aber wirklich wirkungsvolle Idee ist – passend zum Herbst – ein Kastanienbad.
Vorbereitung
Einfach in den nächsten Wald oder Park gehen und Kastanien sammeln bzw. sammeln lassen. Ich habe Thomas und unser Mädchen (15 Monate) am Sonntagmorgen auf den Krefelder Hauptfriedhof (übrigens eine sehr schöne Parkanlage) zum Kastaniensammeln geschickt. Sie begriff recht schnell, dass die kleinen braunen Murmeln in die Tüte müssen und war ganz konzentriert beim Suchen und Finden. Die Beiden zogen am nächsten Tag noch einmal los, weil Thomas im Kastanienrausch war und unser Mädchen riesigen Gefallen an den stacheligen Hüllen fand. Bereits das Sammeln war ganz spannend für sie und wurde somit Teil des Spiels.
Ich habe die Kastanien dann zu Hause in eine kleine Badewanne gefüllt, es eignen sich aber auch Wäschekörbe oder große Kartons.
In der Nacht lasse ich die Kastanien immer noch ausgebreitet auf einer Decke liegen, damit sie trocknen können und nicht anfangen zu schimmeln.
Spielideen:
Zeit zum Erkunden
Die Wanne hab ich erst einmal mitten im Raum stehen lassen, um ihr Zeit zum Erkunden zu geben. Sie stürzte sich sofort begeistert auf die Wanne und hinein, saß ganz stolz auf ihrer Beute und kletterte unermüdlich aus der Wanne heraus und wieder hinein.
Schütten & Fühlen
Ich gab ihr verschiedene Dinge (kleines Kehrblech, Stapelbecher, Legofiguren) in die Hand, so dass sie die Kastanien (in verschiedene Behälter) schaufeln oder Dinge in der Wanne verstecken und wieder finden konnte.
Kastanienweitwurf
Ich weiß nicht warum, aber ich verspürte große Lust eine Kastanie über unseren Dielenfussboden aus dem Wohnzimmer hinaus rollen zu lassen. Unser Mädchen reagierte wie ein Hund: schnellte hoch, lief aus dem Zimmer und apportierte die von mir geworfene Kastanie! Zum Schreien lustig. Das Spiel wiederholte ich mehrere Male und sie holte die Kastanien stets brav zurück.
Kastanienrohr
Ich habe drei Papprollen (Küchenpapier- oder Toilletenpapierrollen) mit Klebeband zu einer langen Röhre zusammen geklebt. Da hat unser Mädchen die Kastanien hinein gesteckt und begeistert zugeschaut, wie sie unten wieder heraus purzelten. Das Rohr eignet sich übrigens auch fantastisch als „Fernrohr“ oder als Didgeredoo. Thomas hat mit einer ganz tiefen Stimme hineingeblasen und das Rohrende dabei an ihren Bauch gehalten – das hat schön vibriert.
Kastanienkribbeln
Ich habe eine Kastanie in ihren Body (hinten am Rücken) hinein gesteckt und sie hat gequiekt, wahrscheinlich wegen der Kälte der Kastanien. Ich habe sie dann kreisend über ihren Rücken bewegt und sie hat dabei gekichert. Nach einiger Zeit hat sie dann selber versucht die Kastanien in ihren Body bzw. ihre Hose zu stecken.